Humboldt-Universität zu Berlin - Lebenswissen­schaftliche Fakultät - Institut für Psychologie

Forschung

Meine Forschung richtig sich im Besonderen auf die folgenden Themenbereiche:

1) Verknüpfung von strukturellen und prozesshaften Ansätzen der Persönlichkeitspsychologie
Eine wichtige Aufgabe der künftigen Persönlichkeitspsychologie besteht darin, soziale, kognitive, und emotionale Prozesse zu identifizieren, welche für die Entstehung, Veränderung, und Konsolidierung von Persönlichkeitseigenschaften verantwortlich sind. In Zusammenarbeit mit Dr. Lars Penke, David Schmitt, und Marcel van Aken konnte ich z.B. zeigen, dass das Selbstwertgefühl zu einem großen Teil von Unterschieden in der Qualität und Interaktionshäufigkeit von Freundschaftsbeziehungen abhängt.

2) Dynamisch-interaktionistische Ansätze der Lebensspannenentwicklung
Neben der Beschreibung von universellen Entwicklungstendenzen ist es zunehmend wichtig, individuelle Unterschiede in altersgebundenen Persönlichkeitsveränderungen zu beschreiben und erklären. Mit Daten aus der Logik Studie konnte ich zusammen mit Jens Asendorpf und Marcel van Aken z.B. zeigen, dass Persönlichkeitstypen sich unterscheiden in Bezug auf Entwicklungsverläufe von Schüchternheit und Aggressivität, wobei diese Unterschiede zum Teil durch die Übernahme sozialer Rollen erklärbar sind.

3) Entwicklungspsychopathologie
Eine Hauptannahme der Entwicklungspsychopathologie ist, dass es zwischen "normalen" und "pathologischen" Entwicklungsverläufen nur eine fließende Grenze gibt. Persönlichkeitseigenschaften sind dabei ein möglicher moderierender Faktor um zu erklären, warum die eine Person gut mit negativen Lebensereignissen fertig wird, während die andere Person aus dem Gleichgewicht gerät und internalisierende oder externalisierende Verhaltenstendenzen entwickelt.