Humboldt-Universität zu Berlin - Lebenswissen­schaftliche Fakultät - Institut für Psychologie

Auswahlverfahren zum Monobachelorstudiengang „Psychologie“ – Allgemeine Informationen

 

english version below

 

Das Wichtigste noch einmal vorab:
 

Das Ergebnis des Tests wirkt sich ausschließlich auf die sogenannte „Quote des Auswahlverfahrens der Hochschule“ aus.

Der Monobachelorstudiengang „Psychologie“ erfreut sich starker Beliebtheit. Regelmäßig übersteigt die Anzahl der Bewerbungen deutlich die Anzahl der zur Verfügung stehenden Studienplätze.

Für die Auswahl von Bewerber:innen zum Wintersemester 2023/24 zum 1. Fachsemester wird in der „Quote des Auswahlverfahrens der Hochschule“ im Rahmen des Zulassungsverfahrens das Ergebnis des fachspezifischen Studierfähigkeitstests „Studieneignungstest Bachelor-Psychologie der DGPs“ (BaPsy-DGPs) berücksichtigt werden

Weitere Informationen finden sich hier:
Studieneignungstest Psychologie und hier.

Damit Sie einordnen können, welche Bedeutung der Studierfähigkeitstest bei der Studienplatzvergabe spielt, möchten wir Ihnen einige allgemeine Hinweise zum Ablauf des Auswahlverfahrens geben. Es handelt sich dabei um eine vereinfachte Überblicksdarstellung.

Am eigentlichen Auswahlverfahren nehmen nur solche Bewerbungen teil, die zum Zeitpunkt der Entscheidung noch gültig im Rechtssinne sind, also insbesondere nicht zurückgezogen worden sind und sich auch nicht durch eine vorrangige, anderweitige Zulassung erledigt haben.

Im Auswahlverfahren sind eine ganze Reihe von verschiedenen Quoten zu berücksichtigen. Von der Gesamtanzahl der verfügbaren Studienplätze werden im Auswahlverfahren zu allererst Studienplätze an Personen vergeben, die bereits in einer früheren Bewerbungsrunde einmal zugelassen waren und diese Zulassung aufgrund der Wahrnehmung oder Beendigung eines sogenannten „Dienstes“ zurückgestellt haben.

Im Anschluss werden die sogenannten „Vorabquoten“ berücksichtigt, die ebenfalls von der Gesamtanzahl der verfügbaren Studienplätze abgezogen werden. Bis zu 30% der Studienplätze entfallen dabei auf solche Vorabquoten. Es kann zwischen zwei Arten von Vorabquoten unterschieden werden: Es gibt einerseits solche Vorabquoten, bei denen sich die Teilnahme am Auswahlverfahren einer sich bewerbenden Person ausschließlich auf genau diese Quote beschränkt. Zum anderen gibt es Vorabquoten, die als Hilfsquoten dann zum Zuge kommen, wenn eine Auswahl in den Hauptquoten (dazu sogleich) nicht möglich ist.

Als ausschließliche Vorabquoten (vgl. § 22 ZSP-HU) gelten

  • die „§11-Quote“,
  • die „Zweitstudienquote“ und
  • die „Ausländerinnenquote“.


Wer einer dieser Quoten unterfällt, kann nicht an den übrigen Quoten (weder den weiteren Vorabquoten noch den Hauptquoten) partizipieren. Unterfallen Sie einer dieser Quoten, hätte ein Testergebnis keine Auswirkungen. Sie sind daher in diesem Fall von der Testteilnahme ausgeschlossen.

Sogenannte Hilfsquoten (vgl. § 22 ZSP-HU) sind

  • die „Härtefallquote“,
  • die „Minderjährigenquote“ und
  • die „Sportprofilquote“.


Sie werden erst nach Abarbeitung der Rangfolge gemäß den drei Hauptquoten berücksichtigt und wirken sich so nur für Personen aus, die für die jeweilige Hilfsquote qualifizieren und nicht bereits bei den Hauptquoten zugelassen werden konnten.

Nach Abzug der Vorabquoten und zum ganz überwiegenden Teil werden die verbleibenden Studienplätze in den drei Hauptquoten

  •  „Leistungsquote“,
  •  „Wartezeitquote“ sowie
  •  „Quote des Auswahlverfahrens der Hochschule

vergeben. Sich bewerbende Personen, die keine speziellen Sondertatbestände erfüllen, nehmen am Auswahlverfahren regelmäßig in allen diesen drei Quoten teil.

In der Leistungsquote (nach der 20% der verbleibenden Studienplätze vergeben werden) findet ausschließlich die Note der Hochschulzugangsberechtigung Verwendung. Die häufigste Hochschulzugangsberechtigung ist dabei die Allgemeine Hochschulreife, also das Abitur. Die Rangliste wird hier nur nach der Note erstellt. Mit einer Abiturnote von 1,0 befindet man sich demnach auf den vordersten Rangplätzen dieser Quote.

In der Wartezeitquote (nach der ebenfalls 20% der verbleibenden Studienplätze vergeben werden) findet ausschließlich die Anzahl der erreichten Wartezeitsemester Berücksichtigung. Es zählen nur volle Semester vom Zeitpunkt des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung bis zum Beginn des Semesters, für das die Studienaufnahme beantragt wird. Semester, in denen eine sich bewerbende Person an einer Hochschule immatrikuliert war, werden dabei nicht berücksichtigt. Die Anzahl maximal berücksichtigungsfähiger Wartezeitsemester beträgt 10 – alle darüber hinausgehenden Semester werden insgesamt nur mit „10“ berücksichtigt. Die in diesem Sinne längste Wartezeit führt zu den vordersten Rangplätzen in dieser Quote.

Auf die „Quote des Auswahlverfahrens der Hochschule“ entfällt schließlich die größte Anzahl der verbleibenden zu vergebenden Studienplätze (60%) und hier wirkt sich der Test ausschließlich aus. In dieser Quote werden zwei Auswahlkriterien miteinander kombiniert. Erstes Auswahlkriterium ist dabei wiederum die Note der Hochschulzugangsberechtigung. Sie wird in bis zu 90 Auswahlpunkte überführt, was der Note 1,0 entspricht. Für jede darüber liegende Zehntelnote werden hiervon 3 Punkte abgezogen, so dass ab einer Durchschnittsnote von 4,0 keine Auswahlpunkte mehr vergeben werden. Zweites Auswahlkriterium ist das Testergebnis, wofür bis zu 85 Auswahlpunkte erworben werden können. Aus der Summe beider Auswahlkriterien wird die Rangliste für diese Quote gebildet. Personen mit dem Maximalwert von 175 Auswahlpunkten belegen dabei die vordersten Rangplätze in dieser Quote.

Tritt in irgendeiner Quote ein Fall einer Ranggleichheit auf, d.h., nach dem für die jeweilige Quote maßgeblichen Rankingmechanismus befinden sich mehrere Personen auf gleicher Stufe, muss trotzdem eine Abfolge hergestellt werden. Dazu wird zunächst ein sogenannter „Dienst“ vorrangig berücksichtigt. Wer also einen Dienst erfüllt und in der Leistungsquote mit einer Note von 1,2 geführt wird, hat einen besseren Rang und somit eine höhere Chance auf eine Zulassung als jemand, der zwar ebenfalls eine Note von 1,2 nachweisen kann, aber keinen Dienst erfüllt bzw. erfüllt hat. Sollte auch danach noch Ranggleichheit vorherrschen, erfolgt die finale Sortierung nach einer Losnummer, die jeder sich bewerbenden Person individuell durch ein automatisiertes Datenverarbeitungsverfahren zugewiesen wird.

 

Zur Beachtung:

Eine Nicht-Teilnahme am Test berührt die Zulassungschancen in den übrigen Hauptquoten nicht, d.h., es bestehen grundsätzlich weiterhin Zulassungschancen insbesondere über die „Leistungsquote“ und die „Wartezeitquote“, ggf. auch über die Hilfsquoten. Die Ranglistenbildung für alle Bewerber:innen wird erst nach dem Ende der Bewerbungsfrist (15.07.2023, Ausschlussfrist) vorgenommen. Erst dann erhalten die Bewerber:innen in der jeweiligen Quote ihre eindeutige Rangposition. Erst nachdem die Ranglisten in das Dialogorientierte Serviceverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung (hochschulstart.de) im Anschluss eingespeist wurden, entscheidet sich dann, ob und in welcher Quote der einzelnen Person ein Zulassungsangebot gemacht werden kann bzw. unmittelbar eine Zulassung erfolgt. Vorher ist keine sichere Aussage zum Erfolg einer Bewerbung, insbesondere bezogen auf die maßgebliche Quote, möglich.

Eine sich bewerbende Person kann – unabhängig von der Testteilnahme – je nach Entwicklung des Vergabeverfahrens am Ende auch ein Zulassungsangebot bzw. eine Zulassung bspw. über die Leistungsquote oder die Wartezeitquote erhalten. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn eine sich bewerbende Person am Test teilgenommen hat: auch in diesem Fall kann die Zulassung durchaus und grundsätzlich über die übrigen Hauptquoten erfolgen und führt nicht zwingend zu einer Zulassung gerade in der „Quote des Auswahlverfahrens der Hochschule“.

Die Entscheidung bezogen auf die für die konkret-individuelle Person letztlich maßgebliche Quote fällt aber erst deutlich nach dem Tag der Testdurchführung und erst im Rahmen der Teilnahme an der Koordinierung aller an der Humboldt-Universität zu Berlin abgegebenen Bewerbungen im Dialogorientierten Serviceverfahren.

 

Sonderfall Testabsage

Für den Fall, dass der Test für alle angemeldeten Personen abgesagt werden muss bzw. aus sonstigen Gründen für alle angemeldeten Personen tatsächlich nicht durchgeführt werden kann oder das Testergebnis aller Teilnehmenden nicht verwertbar ist, tritt nach Maßgabe einer entsprechenden, durch die gemäß § 11 Absatz 5 Satz 2 ZSP-HU in Verbindung mit den fachspezifischen Zugangs- und Zulassungsregeln für das Bachelorstudium im Studienfach Psychologie 2.1.1.43. (20232) zuständige Zugangskommission der Humboldt-Universität zu Berlin zu treffenden Entscheidung in der „Quote des Auswahlverfahrens der Hochschule“ ein alternatives Auswahlverfahren in Kraft. Die Rangfolge in dieser Quote wird dann stattdessen aufgrund der Kombination aus der Note der Hochschulzugangsberechtigung und dem Behelfskriterium „Einschlägige berufspraktische Erfahrung im Umfang von 900 Stunden“ gebildet. Näheres können Sie auch insoweit den fachspezifischen Zugangs- und Zulassungsregeln für das Bachelorstudium im Studienfach Psychologie 2.1.1.43. (20232) entnehmen.

 


 

Selection Procedure for the Mono-Bachelor Program "Psychology" - General Information

 

The most important thing once again in advance:
 

The result of the test affects only the so-called "quota of the selection process of the university".

The monobachelor's degree program in psychology is very popular. The number of applications regularly exceeds the number of available study places by far.

For the selection of applicants for the winter semester 2023/24 for the 1st semester, the result of the subject-specific aptitude test "Study Aptitude Test Bachelor Psychology of the DGPs" (BaPsy-DGPs) will be taken into account in the "quota of the selection procedure of the university" within the admission procedure.


Further information can be found here:
Study Aptitude Test Psychology and here.

 

In order for you to be able to understand the significance of the study ability test in the allocation of study places, we would like to give you some general information on the selection process. This is a simplified overview.

Only applications that are still valid in the legal sense at the time of the decision, i.e., in particular, that have not been withdrawn and have not been eliminated by a priority admission elsewhere, will participate in the actual selection procedure.


A whole range of different quotas must be taken into account in the selection procedure. Of the total number of available study places, study places are first and foremost allocated in the selection procedure to persons who have already been admitted once in an earlier application round and who have deferred this admission due to the performance or completion of a so-called "service".

Subsequently, the so-called "advance quotas" are taken into account, which are also deducted from the total number of available study places. Such advance quotas account for up to 30% of the study places. A distinction can be made between two types of advance quotas: On the one hand, there are such advance quotas, where the participation in the selection process of an applicant is exclusively limited to exactly this quota. On the other hand, there are advance quotas that are used as auxiliary quotas when a selection in the main quotas (see below) is not possible.

The following are considered exclusive preliminary quotas (cf. § 22 ZSP-HU)

  • the "§11 quota",
  • the "second study quota",
  • and the "foreigner quota".


If you fall under one of these quotas, you cannot participate in the other quotas (neither the further preliminary quotas nor the main quotas). If you fall under one of these quotas, a test result would have no effect. In this case, you are therefore excluded from participating in the test.

So-called auxiliary quotas (cf. § 22 ZSP-HU) are

  • the "hardship quota,
  • the "underage quota",
  • and the "sports profile quota".


They are only taken into account after the ranking according to the three main quotas has been processed and thus only have an effect on persons who qualify for the respective auxiliary quota and could not already be admitted in the main quotas.

After deduction of the preliminary quotas and for the very most part, the remaining study places are allocated to the three main quotas

  • "merit quota",
  • "Waiting period quota",
  • and "Quota of the selection procedure of the university"

are awarded. Applicants who do not meet any special criteria regularly participate in the selection process in all three of these quotas.

In the performance quota (according to which 20% of the remaining study places are awarded), only the grade of the university entrance qualification is used. The most common university entrance qualification is the Allgemeine Hochschulreife, i.e. the Abitur. The ranking list is drawn up here only according to the grade. With an Abitur grade of 1.0, you are therefore at the top of the rankings in this quota.

In the waiting period quota (according to which 20% of the remaining study places are also awarded), only the number of achieved waiting period semesters is taken into account. Only full semesters from the time of acquisition of the university entrance qualification to the beginning of the semester for which admission is requested count. Semesters in which an applicant was enrolled at a university are not taken into account. The maximum number of eligible waiting semesters is 10 - all semesters beyond this are only considered as "10" in total. The longest waiting period in this sense leads to the top rankings in this quota.

Finally, the "quota of the selection procedure of the university" accounts for the largest number of the remaining study places to be awarded (60%) and here the test has an exclusive effect. In this quota, two selection criteria are combined. The first selection criterion is again the grade of the university entrance qualification. It is converted into up to 90 selection points, which corresponds to a grade of 1.0. For each tenth grade above this, 3 points are deducted, so that from an average grade of 4.0, no more selection points are awarded. The second selection criterion is the test result, for which up to 85 selection points can be earned. The ranking list for this quota is formed from the sum of both selection criteria. Persons with the maximum value of 175 selection points occupy the top positions in this quota.

If a case of equal ranking occurs in any quota, i.e., according to the ranking mechanism governing the respective quota, several persons are on the same level, a sequence must nevertheless be established. For this purpose, a so-called "service" is first given priority. Thus, someone who fulfills a service and is listed in the performance quota with a grade of 1.2 has a better rank and thus a higher chance of admission than someone who can also prove a grade of 1.2 but does not fulfill or has not fulfilled a service. If rank equality still prevails after this, the final sorting will be based on a lottery number assigned individually to each person applying through an automated data processing procedure.

 

Please note:

Non-participation in the test does not affect the chances of admission in the other main quotas, i.e. there are still chances of admission in particular via the "performance quota" and the "waiting period quota", and possibly also via the auxiliary quotas. The ranking of all applicants will only be carried out after the end of the application period (15.07.2023, cut-off date). Only then will the applicants receive their clear ranking position in the respective quota. Only after the ranking lists have been fed into the Dialog-Oriented Service Procedure of the Foundation for Higher Education Admission (hochschulstart.de) will it be decided whether and in which quota an offer of admission can be made to the individual person or whether admission will be granted immediately. Before that, it is not possible to make any reliable statement about the success of an application, especially with regard to the relevant quota.

Depending on the development of the allocation procedure, an applicant may - irrespective of test participation - ultimately also receive an offer of admission or admission, for example, via the performance quota or the waiting period quota. This also applies in particular if an applicant has taken the test: in this case, admission can also be granted via the other main quotas and does not necessarily lead to admission in the "quota of the university selection procedure".

However, the decision regarding the quota that is ultimately decisive for the specific individual person is only made well after the day of the test and only in the context of participation in the coordination of all applications submitted to Humboldt-Universität zu Berlin in the dialogue-oriented service procedure.

 

Special case of test cancellation

In the event that the test has to be cancelled for all registered persons or cannot actually be carried out for all registered persons for other reasons or the test result of all participants cannot be used, an alternative selection procedure will come into force in accordance with a corresponding decision made by the admission committee of the Humboldt-Universität zu Berlin in accordance with § 11 Paragraph 5 Sentence 2 ZSP-HU in conjunction with the subject-specific admission rules for the Bachelor's degree program in the subject Psychology 2. 1.1.43. (20232), an alternative selection procedure in the "quota of the selection procedure of the university" comes into effect. The ranking in this quota will then be formed instead on the basis of the combination of the grade of the university entrance qualification and the auxiliary criterion "Relevant practical work experience amounting to 900 hours". For further details, please refer to the subject-specific admission regulations for the Bachelor's program in Psychology 2.1.1.43. (20232).