Humboldt-Universität zu Berlin - Lebenswissen­schaftliche Fakultät - Institut für Psychologie

Autismus-Psychotherapietrial

Eine multizentrische, randomisierte klinische Studie zur Erfassung der Effekte einer KVT-basierten Gruppentherapie (FASTER) und eines Software-basierten Trainingszur Verbesserung der sozialen Kognition (SCOTT) für Erwachsene mit Autismus-Spektrum-Störungen

2018 -2021

Wissenschaftler/in: Charlotte Küpper

PIs: PIs: Prof. Dr. Ludger Tebartz van Elst; Prof. Dr. Isabel Dziobek

Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Klinische Studien Programm (Antragsnummer: TE280/18-1)

 

Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind tiefgreifende und chronische Entwicklungsstörungen mit einer Prävalenz von ca. 1% und einer hohen Komorbiditätsrate. Derzeit existieren nur wenige evidenzbasierte therapeutische Behandlungsansätze für hochfunktionale Erwachsene mit ASS. Kürzlich wurden zwei Interventionen zur Verbesserung der sozio-emotionalen Kompetenzen entwickelt: das Freiburger AspergerSpezifische Therapiemanual für Erwachsene (FASTER) und das Social Cognition Training Tool (SCOTT). FASTER ist ein publiziertes manualisiertes Gruppenpsychotherapieprogramm, das verschiedene Module zu Psychoedukation, Emotionsregulation und Sozialer Kompetenz enthält. SCOTT ist ein Software-basiertes manualisiertes Trainingsprogramm, das Menschen helfen soll, Emotionen anhand Gesichtsausdruck, Stimmmelodie und Körpersprache in kurzen Videosequenzen sozialer Situationen besser zu erkennen und zu verstehen. Erste Studien konnten für beide Programme eine gute Wirksamkeit (efficacy) und Durchführbarkeit (feasibility) zeigen. Ziel dieses Projekts ist es, die Wirksamkeit (efficacy und effectiveness) beider Therapieprogramme in Kollaboration mit der Universitätsklinik Freiburg (Prof. Dr. Ludger Tebartz van Elst) zu validieren. In einer kombinierten, multizentrischen Studie wird die Wirksamkeit von FASTER und SCOTT mit einer Kontrollgruppe (treatment-as-usual) in sechs verschiedenen Zentren verglichen (Universität Tübigen, Prof. Dr. Dirk Wildgruber; Technische Universität Dresden, Prof. Dr. Veit Rößner; Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Katja Kölkebeck; Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, Dr. Oliver Hennig).