Humboldt-Universität zu Berlin - Lebenswissen­schaftliche Fakultät - Institut für Psychologie

Forschung

Social Cohesion and Civil Society: Interaction Dynamics in Times of Disruption (SoCo)

gefördert durch die Berlin University Alliance

mit Prof. Dr. Christian von Scheve (Soziologie, FU Berlin), Prof. Dr. Swen Hutter (Soziologie, FU Berlin), Prof. Dr. Thorsten Faas (Politikwissenschaft, FU Berlin), Prof. Dr. Denis Gerstorf  (Psychologie, HU Berlin), Prof. Dr. Verena Hafner (Informatik, HU Berlin), Prof. Dr. Ursula Hess (Psychologie, HU Berlin), PD Dr. Simon Koschut (Politikwissenschaft, HU Berlin), Prof. Dr. Barbara Pfetsch (Kommunikationswissenschaft, FU Berlin), Prof. Dr. Hanna Schwander (Soziologie, HU Berlin), Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel (Linguistik, TU Berlin), Prof. Dr. Jan Slaby (Philosophie, FU Berlin)

Wie und unter welchen Bedingungen beteiligen sich zivilgesellschaftliche Akteure an Interaktionen, die den Zusammenhalt fördern oder brechen? Ziel der Initiative ist es, den sozialen Zusammenhalt zu untersuchen, wie er durch soziale Interaktionen vorangetrieben und ständig weiterentwickelt wird. Dabei wird Zusammenhalt nicht nur als ein normatives Ideal betrachtet, sondern als eine Eigenschaft sozialer Beziehungen und Interaktionen über verschiedene Maßstäbe und Modalitäten hinweg, die sich in direkten Begegnungen, Gruppen und der Gesellschaft als Ganzes entfalten. Unser Team wird eine neue konflikt- und interaktionsbasierte Theorie des Zusammenhalts in der heutigen Gesellschaft entwickeln, die Perspektiven aus den Sozial- und Geisteswissenschaften und der Informatik sowie mit Partnern aus der Zivilgesellschaft und der Politik integriert.

Weitere Informationen: https://www.explore-interactions.de/

 

Potenziale der Zivilgesellschaft: Solidarisches Verhalten bei der Krisenbewältigung (SolZiv)

gefördert durch die Berlin University Alliance

mit Prof. Dr. Swen Hutter & Prof. Dr. Christian von Scheve (beide Soziologie, FU Berlin)

Die Corona-Pandemie hat unser Zusammenleben auf den Kopf gestellt: Der Alltag ist geprägt von Maßnahmen zur Eindämmung, darunter Kontaktverbote und Maskenpflicht, geschlossene Geschäfte und Bildungsstätten. Diese beruhen auf dem Gedanken der Solidarität: Wir schützen uns gegenseitig vor Ansteckung und unser Gesundheitssystem vor Überlastung. Doch Solidarität lässt sich nur begrenzt politisch vorgeben, sie wird von den Bürger*innen gelebt. Wie bei früheren Krisen spielt dabei die Zivilgesellschaft eine zentrale Rolle: Sie vernetzt Bürger*innen, stärkt solidarisches Verhalten, unterstützt Hilfsbedürftige bei der Bewältigung, sie artikuliert auch Kritik und macht auf Missstände aufmerksam. Gleichzeitig bringen Einschränkungen der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit das Vereins- und Verbandsleben zum Erliegen und Erschweren viele gewohnte Formen des zivilgesellschaftlichen Engagements.

Das SolZiv-Projekt untersucht Ausmaß und Bedingungen solidarischen Verhaltens in zivilgesellschaftlichen Formen. Zum einen: Wer engagiert sich zivilgesellschaftlich? In welcher Form? Und wie wird das Engagement trotz weitreichender Kontaktverbote praktisch umgesetzt? Zum anderen: Wer profitiert vom Engagement? Wer fühlt sich übersehen? Und welche Angebote nehmen Bedürftige an? Dies sind entscheidende Fragen, um die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie zu verstehen und Maßnahmen abzuleiten, die die Zivilgesellschaft bei der Krisenbewältigung gezielt fördern.

Um das aktuelle Dilemma der Zivilgesellschaft systematisch zu erfassen, werden im Rahmen des Projekts Bevölkerungsumfragen in fünf europäischen Ländern durchgeführt (mit zwei Wellen in Deutschland) sowie eine Organisationsbefragung in Deutschland. Das Verbundprojekt wird von der Berlin University Alliance (BUA) gefördert und ist an der Schnittstelle von Soziologie, Politikwissenschaft und Psychologie angelegt. Die Schwerpunkte der Analyse liegen im Bereich Soziologie der Emotionen und sozialer Ungleichheit (PI Christian von Scheve, FU Berlin), Persönlichkeitspsychologie (PI Jule Specht, HU Berlin) sowie vergleichende Zivilgesellschafts- und Organisationsanalyse (PI Swen Hutter).

Weitere Informationen: https://solziv.blog

 

Political Communication and Psychological and Economic Expectations during Crises (ComExp)

gefördert durch die VolkswagenStiftung

mit Prof. Dr. Georg Weizsäcker (Wirtschaftswissenschaften, HU Berlin) & Prof. Dr. Peter Haan (Wirtschaftswissenschaften, DIW Berlin)

The Corona pandemic - like many crises - entails a high level of uncertainty about individuals' and society's futture. The proposed research project aims to identify ways of political communication that enable providing appropriate expectations about the future. It combines interdisciplinary perspectives from psychology and economics in a survey that allows for correlational and experimental analyses and that will provide insights about how to cope in times of crises.

 

Persönlichkeitsentwicklung

Die Persönlichkeit ändert sich über die gesamte Lebensspanne und diese Veränderungen stehen im systematischen Zusammenhang mit den Ereignissen, die Personen erleben. Dies trifft insbesondere auf berufliche Ereignisse, wie den Berufseinstieg, aber auch auf familiäre Ereignisse, wie eine Heirat, zu. Dies gilt sowohl für positiv bewertete Ereignisse, wie die Geburt eines Kindes, als auch für negativ bewertete Ereignisse, wie gesundheitliche Einschränkungen oder den Tod des Partners. In unserem Arbeitsbereich untersuchen wir (a) welche Erlebnisse sich auf (b) welche Persönlichkeitseigenschaften (beispielsweise die Big Five, die Kontrollüberzeugung, das Wohlbefinden) unter (c) welchen Bedingungen auf (d) welche Art und Weise auswirken.

 

Persönlichkeitsentwicklung bei jungen Erwachsenen

In unserem Projekt Persönlichkeitsentwicklung bei jungen Erwachsenen untersuchen wir die Entwicklungen der Persönlichkeit und verschiedener gesellschaftlicher Einstellungen, die mit den vielfältigen Erlebnissen und Lebenswegen von jungen Erwachsenen einhergehen.

Um diese Entwicklung abbilden zu können, erfragen wir zu drei Erhebungszeitpunkten im Abstand von je 6 Monaten verschiedene Selbsteinschätzungen, Meinungen und Einstellungen. Dafür verwenden wir einen Online-Fragebogen, der bequem vom Computer oder Smartphone aus ausgefüllt werden kann.

Das Projekt wird von Luise Kratt im Rahmen ihrer Promotion am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie geleitet. Bei Fragen, Wünschen oder Anmerkungen können Sie sich gerne an die Projektverantwortliche wenden (luise.kratt@hu-berlin.de). Wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an unserer Arbeit!