Humboldt-Universität zu Berlin - Lebenswissen­schaftliche Fakultät - Institut für Psychologie

Forschungsprojekte in der Klinischen Psychologie


Empirische Projekte und Diplomarbeiten werden vorwiegend in laufenden Projekten angeboten und durchgeführt.

Analyse neuronaler Korrelate negativer Emotionen

Thema: Wenn man die Emotionstheorie von William James aus neuroanatomischer Sicht betrachtet, müsste es Gehirnregionen geben, die viszerale Sensationen und deren bewusste Wahrnehmung zerebral repräsentieren. In einer funktionellen Magnetresonanzstudie fanden wir Hinweise darauf, dass dorsal gelegene cinguläre und medial-präfrontale Regionen in die Verarbeitung viszeraler Sensationen involviert sind und eine Rolle bei der Verarbeitung negativer Emotionen spielen. Anhand dieses - bereits bestehenden - Datensatzes sollen in diesem Forschungsprojekt Konnektivitätsanalysen durchgeführt werden. Mit solchen Analysen ist es möglich, den Einfluss, den verschiedene Hirnregionen aufeinander ausüben, zu bestimmen.

Methode: Auswertung eines bereits vorhandenen FMRT-Datensatzes

Voraussetzungen: Interesse an funktioneller Magnetresonanztomographie und Freude an der Analyse von Daten; Bereitschaft zur Einarbeitung in die Software (Matlab/SPM5)

Zeitraum: Ab sofort bzw. nach Absprache

Ansprechpartner: Christian Kaufmann

eingestellt am 02. 11. 2006

Emotion und Personengedächtnis im Alter

Thema: Emotion und Gedächtnis sind eng miteinander verknüpft. Unser Forschungsprojekt untersucht, ob dieser Zusammenhang auch im Alter und bei älteren Patienten mit Gedächtnisstörungen gilt. In vorangegangenen Studien konnten wir zeigen, dass Portraits mit emotionalem Gesichtsausdruck von Jung und Alt bei wiederholter Darbietung eher als ‚bekannt’ eingeschätzt werden als neutrale. Allerdings stieg auch der Anteil fälschlich wiedererkannter Portraits. Wir wollen nun näher untersuchen, welche Faktoren zu diesen ‚Verwechslungen’ beitragen. Im Rahmen des geplanten Studienprojekts sollen emotionale und neutrale Gesichterportraits von jungen und älteren Personen anhand ihres emotionalen Gehalts bewertet werden.

Methode: Computergestützte Verhaltensstudie mit Altersvergleich

Aufgabe: Durchführung und Auswertung eines Ratings zur emotionalen Bewertung von Gesichtern bei jungen (< 30 J.) und älteren (> 60 J.) Versuchspersonen. Auf Wunsch Hospitation bei neuropsychologischen Untersuchungen und EEG-Experimenten in der Klinik für Gerontopsychiatrie der Charité (Campus Benjamin Franklin).

Zeitraum: ab sofort

Voraussetzungen: Interesse an Neuropsychologie und Gedächtnisforschung. Vorerfahrung im Bereich Testdurchführung und SPSS-Auswertung sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung. Die Programmierung der Computeraufgabe und die Gewinnung älterer Versuchsteilnehmer sind nicht erforderlich – dies haben wir schon erledigt.

Ansprechpartner: Katja Werheid, Raum 0'224, katja.werheid@cms.hu-berlin.de

eingestellt am 23.10.2006